Die 8. Klassenstufe unserer Jenaplanschule fuhr im Mai nach Weimar, um dort etwas über die Geschichte der Stadt zu lernen. Nicht nur schöne Themen wurden behandelt. Die Jugendlichen besuchten auch das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald. Was genau unternommen wurde und wie sich dies auf die Emotionen der Kinder auswirkte, lesen Sie hier.
Am 08. Mai fuhr die 8. Klassenstufe der Jenaplanschule Markersbach nach Thüringen. Die Schülerinnen und Schüler fuhren 7:30 Uhr an der Schule ab, Richtung Weimar und Buchenwald. Die Ankunft auf dem Ettersberg war ungefähr 10:00 Uhr.
Vier Tage zuvor bekam die Schule Besuch eines Zeitzeugens des KZ Buchenwald. Er erzählte viel und beantwortete Fragen über seine Gefangenschaft, die er schon mit 14 Jahren erleben musste.
In einer Welt, in der es immer wichtiger wird, über den Holocaust aufzuklären, sind die Schüler und Schülerinnen zuerst in das KZ auf dem Ettersberg gefahren, um sich diesen grausamen Ort anzusehen.
Im 2. Weltkrieg wurden hier 277.800 Häftlinge eingesperrt, über 56.000 von ihnen wurden grausam ermordet. Die Schüler und Schülerinnen, sowie die Lehrkräfte waren sehr erschrocken über die Grausamkeit, die Menschen hier erfahren mussten. Das Museum des ehemaligen KZ gab tiefe Einblicke in das Geschehen, wie alte Dokumente, Uniformen oder diverses Eigentum der Häftlinge. Auch das Krematorium, in dem man die Leichen nach der Ermordung verbrannte, erschauderte die Gruppe sehr. Die Schüler wissen nun, wie wichtig es ist, dass dies nie wieder passieren darf.
Nachdem man nun mehr über „die dunkle Seite“ wusste, fuhr der Bus in die Stadt Weimar. Hier besuchte man ein weiteres Museum, das von der Stadt berichtete und von der Steinzeit bis zu Goethe alles offenbarte. Ein anschließender Stadtrundgang mit einem kurzen Abstecher am Goethe Haus und beim Goethe- Schiller- Denkmal durfte natürlich auch nicht fehlen. Die Jugendlichen fanden es sehr berührend, wie man in dieser wunderschönen Gegend zwei Welten fand. Die wunderschöne Stadt Weimar mit ihren talentierten Dichtern und daneben den Ettersberg, auf dem so viel Desaströses geschah.
Am Abend kam die Obergruppe wieder zuhause an, jeder hatte viele Gedanken und Fragen in sich. Die Erlebnisse wurden dennoch gut verarbeitet und in einem Leporello, das die Schüler anfertigen sollten, um die Erinnerungen und Emotionen festzuhalten, niedergeschrieben. Doch eine Frage bleibt immer noch: „Wie konnte auf dem Ettersberg und in vielen anderen KZ in der Nazizeit so etwas Grausames, Unmenschliches passieren?“
Eine gemeinsam erstellte Reportage der Schülerinnen und Schüler der 8b der Jenaplanschule Markersbach